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Am Artilleriepark an der B5: Dallgow-Döberitz nimmt neuen Bauhof in Betrieb!

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Die elf Mitarbeiter vom Bauhof der Gemeinde Dallgow-Döberitz sind u.a. zuständig für die Pflege der öffentlichen Grünanlagen, für die Unterhaltung von Straßen, Wegen und Plätzen sowie für die Instandhaltung von öffentlichen Gebäuden. Sie ziehen nun um – in den für 2,6 Millionen Euro im Artilleriepark an der B5 neu gebauten Bauhof. Die Einweihung wurde am 28. September gefeiert.

Na endlich! In der Vergangenheit hatten es die Mitarbeiter vom Bauhof in Dallgow-Döberitz alles andere als leicht. Sie waren im alten Heizhaus vom Schulgebäude untergebracht. Hier war weder Platz für Pausenräume noch für das Abstellen der benötigten Fahrzeuge vorhanden.

Bürgermeister Sven Richter: „Wir wurden immer wieder gefragt: Warum stehen so viele teure Fahrzeuge außerhalb des Bauhofes auf der Straße? Wo lassen die Mitarbeiter eigentlich ihren ganzen Kram, den sie täglich im Einsatz brauchen? Wie können sie denn Maschinen warten, wenn es für den Winter nicht einmal eine beheizte Halle gibt?“

Aus diesem Grund hat die Gemeinde bereits 2020 damit begonnen, eine neue Vision von einem besseren Bauhof zu entwickeln. Der Standort war schnell gefunden: Das Areal am Artilleriepark direkt an der B5 bot sich förmlich an. Hier hatte die Gemeinde ein eigenes Grundstück bereits genutzt, um ab 2016 ein provisorisches Flüchtlingsheim mit bis zu 140 Menschen zu betreiben. Sven Richter: „Nach dem Leerzug des Flüchtlingsheims und dem Abtransport der Container mussten wir allerdings noch 98 Zauneidechsen von einer Biologin einsammeln und fachgerecht umsiedeln lassen, um vor Ort mit dem Bauen beginnen zu können.“

Im April 2020 hatte der Bauausschuss der Gemeinde den Beschluss gefasst, in einen neuen Bauhof zu investieren. Im August stand bereits die Planung fest, Anfang 2021 wurden die ersten Ausschreibungen veröffentlicht. Erste Aufträge für den Bau wurden im April vergeben. Im August fanden die Erschließungsarbeiten statt und am 1. Oktober wurde der Grundstein gelegt. Fast genau ein Jahr später ist der neue Bauhof bereits fertig gebaut und betriebsbereit. Die elf Mitarbeiter werden zeitnah umziehen und ihre Arbeit am neuen Standort aufnehmen.

Auf einer Grundstücksfläche von 3.700 Quadratmetern gibt es nun auf tausend Quadratmetern ein Sozialgebäude mit Pausenraum, Umkleiden, Küche und Sanitäranlagen, zwei beheizte Hallen zum Unterstellen und Warten von Fahrzeugen und anderer Technik, eine Kalthalle, diverse Nebenanlagen und ein offenes Silo. Stolz sind die Mitarbeiter auf ein Streugutlager, das intern bereits als „Elefantenhaus“ bezeichnet wird. Es wurde fast komplett aus Holz und Beton gebaut. Stahl wäre kein guter Baustoff gewesen, weil das Salz im gelagerten Streugut ansonsten für Korrision gesorgt hätte.

Angesichts des nahenden Winters ist gerade die beheizte Halle sehr wichtig. So sagt ein Mitarbeiter vom Bauhof: „Hier können wir nun die Fahrzeuge für den Winterdienst frostsicher unterstellen. Wenn wir morgens losmüssen, springen sie auch sicher an. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Auch Wartungsarbeiten und Reparaturen gehen uns in der warmen Halle besser von der Hand.“

Bürgermeister Sven Richter: „Vom Bagger bis zum Multicar: Wir haben noch einmal richtig viel Geld in die Technik investiert. Man muss ganz ehrlich sagen: Der alte Bauhof, das war kein schöner Arbeitsplatz. Wir hatten das in der Gemeinde auch nicht richtig im Fokus, ständig stand etwas anderes im Mittelpunkt. Wir sind deswegen sehr froh, dass wir uns den neuen Bauhof jetzt geleistet haben. Diese Anlage setzt Maßstäbe, auch die Ausstattung sucht ihresgleichen. Ich kenne keinen anderen Bauhof in der Region, der ansatzweise etwas Ähnliches zu bieten hat.“

Rein offiziell ist mit dem Bauhof eine Zweigstelle der Dallgower Verwaltung am Artilleriepark entstanden. 2,6 Millionen Euro wurden ausgegeben. Die durch Lieferengpässe, Energiekrise und Ukraine-Krieg gestiegenen Materialkosten haben das Projekt etwas verteuert, aber die Teuerung hielt sich durchaus in Rahmen. Sven Richter stolz: „Wir können klar sagen: Wir können Bauhof“.

Das liegt laut allen Beteiligten auch an Sema Saygin, die das gesamte Objekt in einem einzigen Jahr ohne nennenswerte Pleiten, Pech und Pannen von der Seite der Verwaltung aus realisiert hat: „Das war eine sehr schöne Aufgabe für mich. Mein Lieblingsobjekt auf dem Gelände ist das Elefantenhaus mit dem Streugutdepot. Und ich sage immer gern: Wenn die Leute wüssten, was wir hier alles an Technik unterirdisch verbuddelt haben.“

Vor Ort wird Stefan Bertram der neue Vorarbeiter vom Bauhof sein. Er hatte seinen Arbeitsplatz gerade erst am 15. September angetreten. Er freut sich nun darüber, dass durch die zentrale Lage direkt an der B5 die täglichen Wege der ausrückenden Kollegen kürzer werden und es nun kein Problem mehr ist, den Fuhrpark und die eigene Ausrüstung noch zu erweitern. Das alles wird in der nahen Zukunft für eine höhere Produktivität sorgen.

Als Bauhofleiter aus dem Rathaus heraus zuständig für den neuen Bauhof ist Dietmar Schröder, der zur Einweihung auch den symbolischen Schlüssel von Bürgermeister Sven Richter entgegengenommen hat. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 200 (11/2022).

Der Beitrag Am Artilleriepark an der B5: Dallgow-Döberitz nimmt neuen Bauhof in Betrieb! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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